BACHBLÜTEN für KREATIVE - Leseprobe
INHALT
Mein persönlicher Zugang zu den Bachblüten 10
BACHBLÜTEN und KREATIVITÄT 17
WIE DU DIE FÜR DICH PASSENDE BLÜTENESSENZ FINDEST 21
Die 38 Bachblüten 24
1 AGRIMONY
Blüte der Wahrhaftigkeit 25
2 ASPEN
Blüte der Wahrnehmung 29
3 BEECH
Blüte der Großzügigkeit 33
4 CENTAURY
Blüte der Willenskraft 37
5 CERATO
Blüte der Intuition 41
6 CHERRY PLUM
Blüte der Freiheit 45
7 CHESTNUT BUD
Blüte der Entfaltung 49
8 CHICORY
Blüte der Großherzigkeit 53
9 CLEMATIS
Blüte des DAseins 57
10 CRAB APPLE
Blüte der Heilung 61
11 ELM
Blüte der Übersicht 65
12 GENTIAN
Blüte der Öffnung 69
13 GORSE
Blüte des Urvertrauens 73
14 HEATHER
Blüte der Geborgenheit 77
15 HOLLY
Blüte der Harmonie 81
16 HONEYSUCKLE
Blüte der Weisheit 85
17 HORNBEAM
Blüte der Achtsamkeit 89
18 IMPATIENS
Blüte der Geduld 93
19 LARCH
Blüte des Erfolges 97
20 MIMULUS
Blüte der Freude 101
21 MUSTARD
Blüte des Lichts 105
22 OAK
Blüte der Leichtigkeit 109
23 OLIVE
Blüte der Energie 113
24 PINE
Blüte der Selbstliebe 117
25 RED CHESTNUT
Blüte der Souveränität 121
26 ROCK ROSE
Blüte der Gelassenheit 125
27 ROCK WATER
Quelle der Sanftheit 129
28 SCLERANTHUS
Blüte des Gleichgewichts 133
29 STAR OF BETHLEHEM
Blüte des Lebens 137
30 SWEET CHESTNUT
Blüte der Transformation 141
31 VERVAIN
Blüte der Hingabe 145
32 VINE
Blüte der Wertschätzung 149
33 WALNUT
Blüte der Wandlung 153
34 WATER VIOLET
Blüte der Verbundenheit 157
35 WHITE CHESTNUT
Blüte der Klarheit 161
36 WILD OAT
Blüte der Wegfindung 165
37 WILD ROSE
Blüte der Schöpferkraft 169
38 WILLOW
Blüte des Friedens 173
39 DIE NOTFALLTROPFEN 177
HERSTELLUNG DER BLÜTENKONZENTRATE 181
So stellst Du Dir selbst Dein Einnahmefläschchen her 182
DIE EINNAHME 183
UNTERSTÜTZENDE BEGLEITUNG ZUR EINNAHME 186
WIRKUNG UND REAKTIONEN AUF DIE EINNAHME 189
UM TIEFER IN DIE BLÜTENENERGIEN EINZUTAUCHEN oder
EDWARD BACH UND UNSERE ZEIT 192
DANKE 196
Begleitende Literaturempfehlungen 197
Bezugsquellen 198
DAS BACHBLÜTEN KARTENSET 199
Weitere Publikationen von Maria Grandegger 200
Auszug aus dem Kapitel:
Mein persönlicher Zugang zu den Bachblüten
Mit den Bachblüten verbindet mich eine mittlerweile schon über dreißig Jahre währende Liebesbeziehung, die folgendermaßen begann: Ohne die geringste Ahnung davon, was mich erwarten würde (und ja, auch ich dachte ursprünglich, dass Bachblüten wohl Blumen wären, die an einem Bach wachsen), meldete ich mich für ein Einführungsseminar an einer Volkshochschule an. Ich selbst hatte keine Erfahrung damit, hatte lediglich einmal gehört, dass es „soetwas“ gibt, doch alleine diese Erwähnung setzte wohl etwas in mir in Gang.
Was ich dann bei dem Seminar erfuhr, war eine Offenbarung – die Bachblüten und ich waren „Liebe auf den ersten Blick!“. Es begann mit der außergewöhnlichen Lebensgeschichte von Dr. Edward Bach, ging dann über zu der Beschreibung der achtunddreißig Blütenessenzen, die er in Beziehung zu bestimmten Aspekten unseres menschlichen Wesens, unserer Charak-tereigenschaften setzte und wie sie diese zu harmonisieren und zu fördern vermögen. Nie zuvor hatte ich trefflichere Beschreibungen für seelische Zustände gehört! Es fiel mir auf, wie schnell ich mir die englische Bezeichnung der Blüten und ihre Wirkungsweisen merken konnte, so leicht war mir Lernen noch nie gefallen! Schon bald kannte ich alle auswendig – vermutlich weil sie mich im Herzen berührten. Der englische Ausdruck – „to learn by heart“ trifft diesen Vorgang genau.
In einigen der hier beschriebenen Wesenszüge erkannte ich mich sofort: CLEMATIS und AGRIMONY schienen wie für mich geschaffen zu sein – aus ihnen sollte meine erste Blütenmischung bestehen. Am Ende des Seminars stellte uns die Kursleiterin, Eva, eine „intuitive Diagnosemethode“ vor, die uns helfen sollte, jene Bachblüte herauszufinden, die wir gerade am meisten benötigten. Verdeckt legte sie uns Karten, auf deren Vorderseite eine Blüte mit den entsprechenden Stichworten abgebildet war. Diese sollten wir nun mit der linken Hand (sie steht in Bezug zu unserer Gefühlsebene) erspüren. Uns Teilnehmerinnen war dabei ganz feierlich zumute. Jede erspürte nun für sich ihre Karte – außer mir, denn ich spürte rein gar nichts!
Während die anderen unterschiedlichste Empfindungen schilderten und staunten, wie perfekt ihre Kartenwahl ausgefallen war, konnte ich mit nichts aufwarten. Ich hatte auf Anraten von Eva „im Vertrauen darauf, dass es schon die richtige sein würde“ eine Karte gewählt, musste jedoch feststellen, dass ich für derartig „Intuitives“ wohl keinerlei Talent besaß. Die Karte, die sich mir zeigte, wies mich auf Intoleranz, Engstirnigkeit, Rechthaberei und Kritiksucht hin – alles Eigenschaften, die ich entschieden von mir wies.
Mit dem Potenzial von BEECH, der Blütenessenz der Rotbuche, konnte ich mich hingegen voll und ganz identifizieren: der Toleranzfähigkeit, dem Sinn für Gerechtigkeit, der Bereitschaft zur Selbsterkenntnis und dem Verständnis für andere. Welchen Nutzen ich also gerade aus dieser Blütenessenz ziehen sollte, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, war ich doch ein lebendes Beispiel für die Qualitäten, die BEECH vermitteln kann! Doch Eva empfahl mir, BEECH eine Chance zu geben, es könne nichts passieren. Sollte sie sich tatsächlich als falsche Wahl erweisen, würde ich einfach nicht auf sie ansprechen. Also dachte ich, ich mache Eva diesen Gefallen (wie überaus großzügig von mir, nicht wahr?), ergänzte meine Bachblütenlösung durch BEECH und nahm sie die folgenden drei Wochen regelmäßig ein.
Und dann wurde
es richtig spannend und Wunder-voll. (....)
Auszug aus dem Kapitel:
BACHBLÜTEN UND KREATIVITÄT
Gleich zu Beginn möchte ich eine Bezeichnung einführen, die seltsamerweise in unseren Sprachgebrauch keinen Eingang gefunden hat. Ist es nicht verwunderlich, dass die Heilkunst als edelste aller Künste schon lange besungen wird, aber der Begriff HEILKÜNSTLER bislang keine Verwendung findet?
Ziel dieses Buches ist es, durch die Lehre von Dr. Bach Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir alle im Grunde Heilkünstler sind. Solange wir uns auf unserer Lebensreise befinden, sind wir darauf ausgerichtet, Heilung zu er-langen – durch unser Denken, Fühlen und Handeln – auch wenn dies oft und durch lange Zeit nur unbewusst und auf sonderbaren Wegen geschieht. Wir „dürsten“ danach, uns als das zu begreifen, was wir im tiefsten Grunde unserer Seele sind – schöpferische Wesen, die sich gestaltend in die Welt einbringen. Selbsterkenntnis bedeutet auch, zu erkennen, was wir im besten Fall hervorzubringen vermögen – in Kreativität und Kunst zeigt sich dies am schönsten.
Der engl. Arzt und Homöopath, Dr. Edward Bach (1886 – 1936) gilt als einer der ganz großen Heilkünstler dieser Welt. Seine Kunst weiß um den ganzen Menschen, weiß, dass wir aus Schwingung bestehen, wir Farbe, Form und Licht sind, Klang und Bewegung; und wir deshalb mit sämtlichen Schwin-gungen im Universum verbunden sind – ein Mikrokosmos im Makrokosmos.
Dr. Bach haben wir ein Heilsystem zu verdanken, welches uns auf jeder Station unserer Lebensreise begleiten kann, uns Irrwege aufzeigt und sanft zur eigenen Bestimmung führt.
Schon als Kind hatte Bach in einem Schulaufsatz den Wunsch formuliert, etwas zu finden, was allen Menschen helfen könne – wie beglückend muss es für ihn gewesen sein, am Ende seines Leben feststellen zu können, dass ihm dies gelungen war!
Bereits in seinen ersten Jahren als Arzt, spezialisiert auf Immunologie, Pathologie und Bakteriologie, erreichte er mit der Entwicklung von Impfstoffen (die allerdings mit den Impfstoffen von heute wenig zu tun haben), welche er aus dem befallenen Darm seiner Patienten gewann, einen entscheidenden Durchbruch in der Behandlung chronischer Krankheiten. Als er durch Zufall auf die Lehre Samuel Hahnemanns (1755 – 1843), den Begründer der Homöopathie, stieß, fühlte er sich durch dessen Leitsatz „Behandle den Patienten und nicht die Krankheit!“ bestätigt.
Auch konnte Bach feststellen, dass Menschen mit der gleichen Krankheit unterschiedlich auf deren Behandlung ansprechen und die Ursachen, überhaupt zu erkranken, mannigfaltig sind. Dabei spielt die Psyche eine wesentliche Rolle. (....)
Auszug aus dem Kapitel:
Hier nun die Beschreibung des Blütenreigens mit den
38 Bachblüten und der Notfallmischung:
Ich habe mich bemüht, die Beispiele für die Symptome des jeweils nega-tiven Gemütszustandes – dort, wo es passend erschien – mit ein wenig Humor zu versehen, da Lachen stets eine befreiende Wirkung hat und es große Kunst ist, über sich selbst lachen zu können. Im besten Fall „passiert“ Dir also ein AHA-Lacher und Du schmunzelst Dich in die Lösung hinein.
Beachte bitte, dass nicht die gesamte Symptomatik auf Dich zutreffen muss, die Blüte kann für Dich relevant sein, wenn Du Dich auch nur in einem Punkt wiedererkennst.
Am Ende einiger Beschreibungen ist die Kombination mit einer weiteren Blüte empfohlen – selbst wenn Du Dich in der Beschreibung der zweiten Blüte auf den ersten Blick nicht erkennst, ist es sinnvoll, sie einzunehmen, da sie die Wirkung der ersten Blüte unterstützt.
Nach jeder Blütenbeschreibung steht Dir zudem eine Seite zur Selbst-reflexion zur Verfügung. Hier kannst Du jene Situationen notieren, in denen
Du Dich mit der jeweiligen Symptomatik schon erlebt hast, das gilt sowohl für das blockierte wie für das frei gelebte Potenzial der Blüte. (...)
Auszug aus dem Kapitel mit den Blütenbeschreibungen (am Anfang jedes Blütenportraits findet sich eine Zeichnung der Blüte, sowie deren Bezeichnung auf Englisch, Lateinisch und Deutsch, was hier jedoch nicht aufscheint):
Symptome im blockierten Potenzial von ASPEN:
- Deine Überempfindsamkeit steht Deinem Schaffensprozess oftmals im Weg
- manchmal hast Du Eingebungen, die Dir richtiggehend Angst machen
- in Deinen Bildern, Texten finden sich oft alptraumhafte Szenen, unheim- liche Gestalten, apokalyptische Umfelder
- Du bist abergläubisch, beispielsweise scheust Du Dich, auf der Bühne zu pfeifen oder sie ohne Schutzstein zu betreten
- gerade ist Dir eine schwarze Katze über den Weg gelaufen – ein schlech- tes Zeichen für Deinen heutigen Auftritt
- im Proberaum verspürst Du negative Energien – so kannst Du nicht arbeiten – da muss zuerst ausgeräuchert werden
- eigenartige Stimmungen im Publikum irritieren Dich mehr als die Kollegen
- Du hast schon wieder ein komisches Gefühl, erwähnst dies aber nicht, aus Angst, für verrückt gehalten zu werden
- Du scheust Menschenmengen, vermeidest Vernissagen und Partys und verpasst dadurch Gelegenheiten, wichtige Kontakte zu schließen
- man sieht Dich fast ausschließlich in Schwarz
- Dein kreativer Output scheint blockiert, Du meinst, verhext oder verflucht worden zu sein
- nach der Vorstellung nimmst Du stets ein Taxi – Du hast Angst, im Dunkeln auf der Straße zu sein
-
Im gelebten Potenzial von ASPEN zeigt sich Folgendes:
- Du verstehst Deine Sensitivität als Geschenk, welches Dich zu kraftvollen Werken, kraftvollem Tun inspiriert
- Du entwickelst den nötigen Selbstschutz, um negative Energien von Dir abprallen zu lassen
- Deine Träume verlieren ihren Schrecken – Du weißt diese zu deuten und konstruktiv zu nutzen
- Pseudo-Esoterik verliert an Reiz für Dich – gelebte Spiritualität hingegen gewinnt zusätzlich an Bedeutung
- größeren Menschenansammlungen bleibst Du zentriert und genießt die Gespräche mit anderen
- für Dich ist es selbstverständlich, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt als die Wissenschaft vorgibt, es fällt Dir leicht, über Deine Wahrnehmungen zu sprechen
- Dein Umfeld gestaltet sich bunter – Du hast Lust, mehr Farbe zu tragen
- Du erkennst, dass hinter mancher Angst lediglich Unwissen steht
- Dein Umgang mit anderen verläuft unbefangen
- Du verstehst die geistigen Gesetze und fühlst Dich beschützt
- Deine mystischen Erfahrungen wirken inspirierend
Deine Kreativität erlangt spirituelle Tiefe
ROCK WATER
Symptome im blockierten Potenzial von ROCK WATER:
- in Deiner Tanzkompagnie bist Du die Disziplinierteste von allen – eisern hältst Du Dein selbst auferlegtes Trainingspensum ein
- Dein Perfektionismus hält Dich davon ab, Dein Buch zu beenden, Dein Bild als fertig zu betrachten oder Dein Musikvideo ins Netz zu stellen
- ein Freund möchte Dich einem einflussreichen Literaturagenten vorstellen, doch Du lehnst Unterstützung ab – Du musst alles alleine schaffen, allenfalls hätte Erfolg keine Bedeutung für Dich
- für eine Filmszene sollst Du ein Hühnerbein abnagen, was für Dich ein großes Problem darstellt – mit auch nur einem Bissen wäre Deine vegane Diät beim Teufel
- Du glaubst, zuerst Deinen Körper perfektionieren zu müssen, bevor Du Dich mit Deinen Kreationen präsentieren kannst
- Dein Tontechniker ist von Deiner Musikeinspielung vollauf begeistert, aber Du bestehst auf einer weiteren Aufnahme
- es ist Dir wichtig, Deinen Studenten ein Vorbild an Konsequenz und Disziplin zu sein
- Du brauchst etwas, woran Du Dich anhalten kannst und liebst es, detail- lierte Pläne zu machen – noch nie ist es Dir gelungen, diese zu 100% einzuhalten, doch Du versuchst es stets aufs Neue
- wenn der Erfolg nicht Deinen Erwartungen entspricht, machst Du Dein Werk und Dich selbst schlecht
- Lob und Komplimente sind Dir grundsätzlich suspekt
Im gelebten Potenzial von ROCK WATER zeigt sich Folgendes:
- Komplimente zu Deiner gelungenen Darstellung nimmst Du mit Dank entgegen – und freust Dich darüber
- Du übst Dich in Nachsicht, auch Dir selbst gegenüber – Irren ist menschlich
- nach Deiner Vernissage gehst Du feiern und bestellst Speisen, auf die Du Lust hast – Kalorienzählen war gestern
- immer öfter lässt Du Dein Tanztraining für ein, zwei Tage aus, was Deiner Performance keinen Abbruch tut – im Gegenteil, Dein Körper dankt es Dir
- anstatt in eiserner Disziplin und Askese, übst Du Dich nun in Selbstliebe und Akzeptanz
- flexibel auf unerwartete Ereignisse reagieren zu können, zeichnet Dich als Leiterin des Musikfestivals aus
- Du erkennst, dass kreativer Flow und übermäßiges Perfektionsstreben einander ausschließen
- eine Kollegin bietet Dir Hilfe bei der Realisierung eines Projektes an – gerne nimmst Du diese an, auf Dich alleine gestellt, wäre sie mühsam ge- worden
- beim Schreiben hast Du das Gefühl, dass „ES durch Dich schreibt“ – das ist spannend
- Du entwickelst natürliche Disziplin im Einklang mit Deinen Bedürfnissen
Deine Kreativität kommt in Fluss
(...)
Auszug aus dem Kapitel:
UM TIEFER IN DIE BLÜTENENERGIEN EINZUTAUCHEN
oder
EDWARD BACH UND UNSERE ZEIT
Die Bachblüten bieten uns eine Fülle von Orientierungshilfen, die wir für inneres Wachstum nutzen können, wobei es nicht nur um ihre Einnahme geht. Wenn man gerade keine Blütenessenzen benötigt oder keinen Gebrauch davon machen möchte, kann die Beschäftigung mit den Schriften von Dr. Bach unser Bewusstsein dafür erweitern, wie unser Körper-Geist-Seele-System beschaffen ist und Kreativität im besten Fall erfahrbar wird. (siehe Literaturverzeichnis, S. 197)
Nora Weeks, Mitarbeiterin und Vertraute Dr. Bachs, hat eine ausführliche Biografie über ihn verfasst, die ich Dir ans Herz legen möchte. Sie war Edward Bach in den Jahren seiner Erforschung der 38 Blütenessenzen stets zur Seite gestanden, hatte sämtliche Beobachtungen dokumentiert, das Bach-Center nach seinem Tod weitergeführt und für die Verbreitung seiner Lehre gesorgt – übrigens ohne große finanzielle Möglichkeiten. Dass sich die Kunde von den Bachblüten fast ausschließlich über Mund-zu-Mund-Propaganda in die ganze Welt verbreitet hat, spricht für deren hohe Wirksamkeit und universelle Gültigkeit.
Ich möchte hier auf zwei Aspekte der Biografie Edward Bachs näher ein-gehen – sie stehen für mich in wesentlichem Zusammenhang mit der Ent-wicklung wahrer Kreativität:
1916, inmitten der Wirren des 1. Weltkrieges, lange bevor er zu den Blü-tenessenzen fand, erlitt Dr. Bach einen Zusammenbruch und fiel in ein Koma – bedingt durch Überarbeitung, aber auch aufgrund des Schocks, ausgelöst durch den plötzlichen Tod seiner Frau. Seine Kollegen stellten einen Milztumor fest (die Milz ist das Organ, in dem sich energetisch Schocks abspeichern), operierten sofort, gaben ihm danach jedoch nur noch wenige Monate zu leben.
So gut es ihm möglich war, setzte Bach seine Studien fort – und zur Überraschung aller ging es ihm zusehends besser – bald war er völlig genesen! Dies gab ihm zu denken – hatte er als Arzt doch um die Aussichtslosigkeit seines Zustands gewusst. Er kam zur Überzeugung, dass die Erfüllung seiner Lebensaufgabe, das „Dranbleiben“ ihn ins Leben zurückgebracht hatte. Von Anfang an war er – wie schon auf S. 17 erwähnt – davon beseelt, die Ursache von Leiden zu erforschen und Wege der Heilung aufzuzeigen. Dass er selbst in seinen vermeintlich letzten Lebensmonaten nicht davon abließ, hatte ihn offenbar wieder zu Kräften kommen lassen.
„Die eigene Lebensaufgabe finden, ihr nachgehen, und diese zum Wohle des Ganzen ausüben“, wurde zu einem Grundsatz der Bachblüten-Therapie.
Wobei ich hier anmerken möchte, dass die Lebensaufgabe nichts mit Pflichterfüllung zu tun hat – vielmehr ist damit eine Tätigkeit gemeint, die Dich ganz und gar erfüllt – mit Sinn, mit Freude und dem Gefühl, Dich dabei ganz mit Dir und der Welt verbunden zu fühlen.
Doch nicht nur das WAS – das Ausüben der richtigen Tätigkeit – auch WIE ich diese praktiziere, ist von Bedeutung.
So kann
ich beispielsweise als Sängerin meine Berufung gefunden haben, doch wenn mich Konkurrenzverhalten und Gier nach Aufmerksamkeit bestimmen, werde ich nicht zu jener Tiefe meines musischen Talents
gelangen, die erst im Miteinander entsteht. (...)